Zwischenfall vor Macau

Zwischenfall vor Macau
Teil von: Fernöstlicher Kriegsschauplatz der Koalitionskriege
Datum 27. Januar 1799
Ort bei Macau in der Mündung des Perlflusses
Ausgang unentschieden
Konfliktparteien

Großbritannien Konigreich Großbritannien

Spanien Spanien
Frankreich 1804 Frankreich

Befehlshaber

Großbritannien William Hargood

Spanien Ignacio María de Álava

Truppenstärke

2 Linienschiffe,
1 Fregatte

2 Linienschiffe,
3 Fregatten,
1 Korvette

Verluste

keine

keine

Der Zwischenfall vor Macau war eine letztlich ergebnislose Begegnung zwischen einem Geschwader französischer und spanischer Kriegsschiffe und einem Geleitgeschwader der britischen Royal Navy im Wanshan-Archipel (oder Ladrones-Archipel) vor Macau am 27. Januar 1799. Der Vorfall ereignete sich während des Ostindienfeldzugs während der Französischen Revolutionskriege und stellte den Versuch dar, einen wertvollen britischen Handelskonvoi zu stören, der aus Macau in Richtung Europa laufen sollte. Der Vorfall war der zweite derartige Versuch in drei Jahren. Bereits 1797 hatte ein französisches Fregattengeschwader versucht, sechs britische Ostindienfahrer auf ihrem Weg nach China in der Bali-Straße anzugreifen. Anfang 1799 war dieses französische Geschwader zwar aufgelöst worden, jedoch verblieben zwei Schiffe, die auf den spanischen Philippinen stationiert und mit dem dort liegenden spanischen Geschwader vereint wurden. Dieser Verband führte dann den Angriff auf den in Macau versammelten britischen sog. „China-Konvoi“ aus.

Bereits im Vorfeld war der britische Befehlshaber in Ostindien, Konteradmiral Peter Rainier, wegen der Verwundbarkeit des „China-Konvois“ besorgt – das einzige Begleitschiff des Konvois war zu dieser Zeit das Linienschiff HMS Intrepid unter Kapitän William Hargood – und hatte Verstärkungen entsandt. Diese erreichten den Konvoi am 21. Januar, nur sechs Tage bevor das französisch-spanische Geschwader vor Macau eintraf. Obwohl Hargood zahlenmäßig unterlegen war, attackierte er die französischen und spanischen Schiffe am 27. Januar und es folgte eine Verfolgungsjagd durch den Wanshan-Archipel, bevor die Gegner den Kontakt verloren. Beide Seiten behaupteten anschließend, dass die andere Seite den Kampf vermieden hätte, obwohl es das französisch-spanische Geschwader war, das sich zurückgezogen hatte. Hargood eskortierte in der Folge den „China-Konvoi“ erfolgreich nach Westen.[1]

  1. Joseph Allen: Memoir of the Life and Services of Admiral Sir William Hargood. H. S. Richardson. 1841, S. 94–95.

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